Ausgangspunkt ist das Städtchen Libochovice (Libochowitz) mit einem erhaltenen historischen Zentrum, einem Renaissanceschloss, einem Französischen Garten und einem Englischen Park. Das Schloss Libochovice (Libochowitz) gehört zu den bedeutendsten frühbarocken Bauwerken bei uns. Es handelt sich um den Geburtsort des führenden tschechischen Wissenschaftlers und Gelehrten europäischen Ranges - Jan Evangelista Purkyně, dem eine eigenständige Ausstellung gewidmet ist. Darüber hinaus stellt die derzeitige Schlossausstellung einen Querschnitt der Entwicklung der Interieurs von der Renaissance und dem Barock, über die Epoche des Rokoko, Empires bis zu den Stilen der Mitte des vergangenen Jahrhunderts dar. Einen bedeutenden Platz nimmt die Sammlung der Gobelins ein, wertvoll sind die Ensembles von Glas und Porzellan, ebenso große Leinwände. Interessant ist auch die Schlosskapelle, die wieder zugänglich ist. Der malerische Schlossgarten und der Park sind ein Werk des Gärtners Jan Tulipán aus dem Jahre 1638.
Wir fahren über den Marktplatz mit der Mariensäule und gemäß dem Straßenwegweiser biegen wir nach links in Richtung Slatina 3 km ab. Wir fahren in leicht hügeligem Gelände in offener Landschaft, vorbei an Feldern und Wiesen mit weiten Ausblicken in die Umgebung und hauptsächlich auf die hiesige Dominante - den Basalthügel mit der Ruine der Hasenburg (Hazmburk). In Slatina fahren wir über den runden Dorfplatz mit der Kirche des Hl. Johann von Nepomuk und bevor wir in Richtung Černiv (Tscherniw) rechts abbiegen, können wir mehrere, unter Denkmalsschutz stehende Bauwerke der Volksarchitektur bemerken
.Von Černiv fahren wir nach Chotěšov (Koteschau), wo wir uns oberhalb des ausgedehnten Dorfplatzes bei der Kirche Mariä Himmelfahrt der Straße Nr. 247 in Richtung Libochovice (Libochowitz) anschließen. Nach ein paar Metern biegen wir allerdings links auf die Nebenstraße in Richtung Břežany nad Ohří (Breschan an der Eger) ab. Wir fahren an einem Sandsteinbruch vorbei und bevor wir in das Egertal hinabfahren, überwinden wir noch einen Hügel. Von Břežany (Breschan) geht es nach Budyně nad Ohří (Budin an der Eger) auf roter Markierung.
Der Hauptanziehungspunkt des Städtchens Budyně nad Ohří ist das befestigte Renaissanceschloss, das aus einer Wasserburg umgebaut wurde, die hier bereits ab dem 13. Jahrhundert stand. Die Feste war durch einen Wassergraben sowie durch die Sümpfe am Ufer der Eger geschützt. Von den ursprünglich vier Schlossflügeln sind lediglich zwei erhalten geblieben, dafür sind sie jedoch vorbildlich rekonstruiert, wobei auch das Museum mit der alchemistischen Werkstatt und einer Ausstellung zur Geschichte der Gegend um Budyně von der Urzeit bis zum Jahre 1848 erneuert wurde. In der Mitte des Marktplatzes, der zum städtischen Denkmalschutzgebiet erklärt wurde, ragt die St. Wenzelskirche aus dem 13. Jahrhundert heraus. Vom reichen Innenschmuck sind die Altarmensa aus dem Jahre 1478 und die Plastiken von Bartholomäus Eder hervorzuheben. Von Budyně fahren wir auf der Nebenstraße vorbei an der Friedhofskirche Maria Schnee und lassen dann zur rechten Seite im Feld eine erhaltenen, wertvollen jüdischen Friedhof hinter uns zurück, der um das Jahr 1798 angelegt wurde.
Wir setzen den Weg durch das Tal des Baches Mšenský potok fort, von wo wir dann etwas markanter nach Martiněves bergauf fahren. In der Gemeinde Charvatce fasziniert uns bereits aus der Ferne die Kirche Mariä Himmelfahrt mit einem gotischen Presbyterium und einem Turm. Wir biegen hier rechts ab und fahren abwärts zurück in das Tal, in die Gemeinde Mšené – Lázně (Mscheno). Gleich hinter der Bahnunterführung stoßen wir auf die ersten Gebäude des Kurkomplexes und rechts am bewaldeten Hang ist der Torso einer unvollendeten Kirche zu sehen. Das erste Kurbad wurde hier 1796 gegründet. Der romantische Teil des Kurareals befindet sich in einem ausgedehnten alten Park. Hinter dem Kurzentrum biegen wir auf den Hauptweg ab, der nach Budyně nad Ohří (Budin an der Eger) führt. Wir fahren auf ihm bis nach Podhájí und absolvieren den letzten Hügel dieses Ausfluges. An der Kreuzung in Podhájí vergessen wir nicht, links auf den Weg über Roudníček nach Kostelec nad Ohří abzubiegen. Unweit der dominanten Peter- und Paulskirche stoßen wir auf eine Wanderwegscheide. Die rote Markierung führt uns nun ohne größere Überhöhungen auf einem Feldweg entlang der Kleinen Eger, wo uns bereits zum zweiten Male die angenehme Atmosphäre des Naturparks Unteres Egerland begegnet. Zurück zum Ausgangspunkt kehren wir über die Egerbrücke mit einem schönen Ausblick auf das Schloss und den Park.
Insgesamt 28,5 km.