Die 70. und 80. Jahre des vergangenen Jahrhunderts bedeuteten in Nordböhmen eine Zeit, in der unbeachtet der Auswirkungen auf die Natur Braunkohle abgebaut wurde. Diesem Interesse mussten viele Ortschaften weichen. Der Bau begann 1978, die Fertigstellung folgte dann drei Jahre später. In 1980 verschwand auch das letzte Haus von Kyjice. Das Dorfleben musste dem Rauschen des Wassers weichen. Die Fläche des Sees umfasst knapp 153 Hektar, die durchschnittliche Tiefe beträgt etwa 10 bis 11 Meter (je nach Jahreszeit). Auch der Damm gehört nicht unbedingt zu monumentalen Bauwerken – seine Höhe erreicht maximal 14 Meter. Heute dient der Stausee nicht nur als Schutz gegen Hochwasser, sondern auch als Wasserspeicher und Erholungsort sowie ein Anglerparadies.
Der offizielle Name des Stausees lautet Újezd, viele nennen ihn aber immer noch Kyjov. Der heutige See überdeckt beide ursprünglichen Dörfer.