Ausgangspunkt ist die Gemeinde Domoušice (Domauschitz) und die Wegscheide Domoušice Bahnstation beim hiesigen Bahnhof. Von hier aus begeben wir uns in Richtung „Pod Džbánem (Unter dem Bergrücken Džbán)“ 3,5 km. Langsam wandern wir durch das ganze Dorf, wo wir uns ein hübsches Barockschloss aus dem Jahre 1714 (nunmehr der Forstverwaltung gehörend) und die spätbarocke Kirche St. Martin ansehen können. Wir gehen entlang der Bahnstrecke zwischen Hopfenfeldern und dem Wald, bis wir zur Straße und an die Wegscheide Pod Džbánem gelangen. Von diesem Ort aus können wir einen „Abstecher“ auf den gegenüberliegenden Hügel zur Ruine der einst mächtigen Burg Džbán unternehmen, die nun fast völlig vom Grün verschlungen ist. Die ursprüngliche Bezeichnung der Burg ist nicht bekannt. Ebenso entzieht sich unserer Kenntnis, wann und durch wen sie erbaut wurde. Sie stand jedoch auf dem Gelände einer früheren prähistorischen Burgstätte. Der Grundriss der Burg hatte die Gestalt eines Vielecks und seine Basis maß ungefähr 60 X 45 m. Die gesamte Burgstätte hat die Abmessungen von etwa 200 X 300 m. Die Burg hatte offensichtlich zur Aufgabe, den Bergpass zu bewachen.
Ansonsten können wir den Weg auf gelber Markierung in Richtung „Mutějovice Bahnstation“ 0,5 km fortsetzen. Von Mutějovice Bahnstation begeben wir uns zu den geheimnisvollen „Steinreihen von Kaunowa (Kounovské kamenné řady)“, und zwar entweder auf gelber Markierung 2 km oder auf dem Lehrpfad, der zu ihnen auf kürzerem Wege (1 km) führt, wobei Sie sich darüber hinaus mit allen Einzelheiten in Bezug auf die historischen und natürlichen Sehenswürdigkeiten dieses Standortes bekannt machen können. Die Steinreihen von Kaunowa (Kounovské kamenné řady) befinden sich auf einem ausgedehnten Gebirgsplateau, das wir bei steilem Anstieg erreichen /2-3/. Die Ureinwohner stellten Steine - Quarzfelsen - in 14 parallelen Reihen in Nord-Süd-Richtung auf. Diese Steine wurden aller Wahrscheinlichkeit nach aus großer Entfernung hierher befördert. Erhalten geblieben sind lediglich unvollständige, in dichtem Wald verborgene Reihen mit einer geringeren Anzahl der Steine. Früher umfassten die Reihen auch hohe Steine - Stelen -, die jedoch bereits in der Vergangenheit von den Landwirten der Umgegend abtransportiert wurden. Insgesamt sind hier 2239 Steine registriert, wobei die längste Reihe 450 m lang ist und der Abstand der ersten westlichen Reihe zum östlichsten großen Stein 302 m beträgt. Die Bedeutung oder der Zweck dieses Werkes ist bislang nicht geklärt, jedoch steht fest, dass es sich um das einzige Werk dieser Art in ganz Mittel- und Osteuropa handelt. Von den Steinreihen führt uns der Lehrpfad bis zur Wegscheide Na rovinách (Auf den Ebenen), wo sich ein malerisches Forsthaus befindet. Ungefähr 500 m rechts auf blauer Markierung können Sie die bis heute sichtbaren Reste von Gräben und Steinwällen besichtigen, die zu einer, bereits seit der Steinzeit bewohnten befestigten Burgstätte gehörten. Eine wechselseitige Beziehung zwischen dieser Burgstätte und den Steinreihen ist vorauszusetzen, jedoch nicht nachgewiesen. Von der Wegscheide „Na rovinách“ begeben wir uns auf gelber Markierung zur nächsten Sehenswürdigkeit, und zwar auf den Hügel Výrov (Hohe Guck). Dorthin bringt uns der gelb markierte Wanderweg nach 7 km. Vom Bergplateau Roviny steigen wir bergab, kommen an der Straße vorbei, steigen am Ausläufer des Špičák (Spitzberg) auf und anschließend hinab zur Bungalowsiedlung bei der Gemeinde Nečemice (Netschenitz). Von Nečemice (Netschenitz) geht es noch 2 km aufwärts zur Wegscheide Výrov (Hohe Guck). Bis auf den eigentlichen Gipfel sind es noch weitere 500 m auf roter Markierung. Der Gipfel in einer Meereshöhe von 509 m wirkt auf den ersten Blick gewöhnlich. Bei genauerem Hinsehen stellen wir fest, dass sich das Gipfelplateau vom umliegenden Gelände wesentlich abhebt und von ihm durch steile Hänge getrennt ist. Ferner sind hier Reste der urzeitlichen Besiedlung zu finden. Unsere Schritte führen uns weiter auf grüner Markierung in Richtung „Pnětluky (Netluk)“ 5 km und „Burgruine Pravda“ 6 km. Bis an den Rand der Gemeinde Pnětluky (Netluk) geht es überwiegend bergab, jedoch gleich dahinter nehmen wir die letzte markante Steigung auf dieser Trasse in Angriff, und zwar in einer Länge von 1 km bis zur Ruine der Burg Pravda. Die Burg Pravda ist zum Jahre 1523 urkundlich belegt, jedoch bestätigen archäologische Funde ihre Existenz bereits im 14. Jahrhundert. Ihre Erbauer sind nicht bekannt. Ebenso auch die Bewohner der vorherigen befestigten Burgstätte, auf deren Fundamenten sie errichtet wurde. Von der Burg sind fast die gesamte Mauer, Teile der Gebäude und auch die Unterkellerungen erhalten geblieben. Zum Abschluss des Ausfluges erwarten uns 2 km überwiegender Abstieg auf roter Markierung, die uns zurück zur Bahnstation Domoušice (Domauschitz) bringt. Insgesamt 21,5 km.