Der Ausgangspunkt für diesen Ausflug ist der Wegweiser Mündung der Suchá Kamenice (Dürrkamnitz), der sich an einem kleinen Parkplatz direkt am Ufer der Elbe, 1 km von Hřensko (Herrnskretschen), befindet. Den Ausflug können Sie auch direkt in Hřensko beginnen, dem meistbesuchten Touristenzentrum im Elbsandsteingebirge. Vom erwähnten Wegweiser aus begeben wir uns auf roter Markierung in Richtung "Tal der Suchá Kamenice" (Dürrkamnitz) 2,5 km und "Belvédère – Aussicht 5 km". Wir beginnen den Aufstieg entlang des felsigen Flussbettes der Suchá Kamenice (Dürrkamnitz), das in den Sommermonaten häufig austrocknet. Sollten Sie hier im Sommer oder nach ausgiebigen Regenfällen weilen, können Sie die Schönheit der Wasserfälle und der Stromschnellen bewundern, die sich hier am Unterlauf bilden. Bis zum Wegweiser Údolí Suché Kamenice (Tal der Dürrkamnitz) erwartet uns ein außerordentlich attraktiver Abschnitt des Weges. Wir gehen auf einem schmalen ansteigenden Pfad im engen Canyon, den bis zu 50 m hohe Felswände einschließen. Im Grau der Felsen gedeihen Moose und Flechten, die nicht nur die Felsen, sondern auch umgestürzte Bäume und Baumstümpfe bedecken, sodass sie zuweilen das Gefühl haben, in einem Urwald zu sein. Dann bringt uns die rote Markierung hinaus über den Canyon, wo sich an den sonnenüberfluteten Hängen das malerische Dörfchen Labská Stráň, befindet, das von vielen erhaltenen, volkstümlichen Bauwerken geschmückt wird. Beim Gemeindegasthaus finden wir neben der Möglichkeit einer Erfrischung auch einen Wegweiser, der uns auf dem rot markierten Weg zum 500 m entfernten Aussichtspunkt Belvédère schickt. Dieser Aussichtspunkt wurde auf einem Felsen geschaffen, der 130 m hoch über dem Wasserspiegel der Elbe emporragt und zu einer Außenterrasse hergerichtet ist, die im 18. Jahrhundert musikalischen Darbietungen diente. Beim Aussichtspunkt gibt es ein hübsches Restaurant und eine Pension. Vom Aussichtpunkt setzen wir unseren Weg, weiter der roten Markierung folgend, fort, die uns nunmehr abseits der Felsenstadt in den überwiegend vertretenen Kiefernwäldern bis zur Weggabelung "Unter dem Kamenský vrch" führt - /5 km/. Zur Weggabelung gelangen wir ohne größere Überhöhung auf bequemen Waldwegen. Dann erwartet uns noch ein weiterer, 1 km langer Fußmarsch zum Aussichtspunkt auf dem Růžový hřeben. Der Růžový hřeben (Rosenkamm) besteht aus Felswänden mit Sandsteintürmen am rechten Ufer der Elbe. Vom Aussichtspunkt aus bieten sich wunderschöne Ausblicke aus der Vogelperspektive auf das Elbtal und auf das Hügelland des Schneeberges (Sněžník) am gegenüberliegenden Ufer. Neben dem Elbsandsteingebirge sind auch der Berg Buková hora (mit Sendeanlage) und weitere Gipfel des benachbarten Böhmischen Mittelgebirges zu sehen. Nach der Rückkehr vom Aussichtspunkt zur Weggabelung Růžový hřeben wandern wir 2 km auf dem rot markierten Wanderweg bis zur Weggabelung "Nad Loubím". Diese Wegpassage ist sehr interessant, da wir auf einem kleinen Pfad hinabsteigen, der sich nur ein Stück weit weg von der Kante der Felsen dahinschlängelt, die den steilen und dicht bewachsenen Hang am Ufer der Elbe säumen. Unterwegs können wir einige weitere Felsaussichten auf die Elbe und die Mauer jener Felsen besuchen, die den Růžový hřeben (Rosenkamm) bilden. An der Weggabelung Nad Loubím begeben wir uns auf der grünen Markierung in Richtung „Slunečná brána (Sonnentor)“ 2,5 km und der Weggabelung „Unter dem Kamenský vrch“ 4 km. Was wir ab der vorherigen Weggabelung an Höhe verloren haben, müssen wir nun beim folgenden Anstieg wieder aufholen, wobei sich der Charakter der umliegenden Landschaft wesentlich ändert. Die zerklüfteten, von wilder Vegetation umwucherten Felsen werden von Wiesen und Feldern mit kleinen Dörfern abgelöst. Erst die Wegscheide Slunečná brána (Sonnentor) führt uns in die Welt der Felsen zurück. Rechts am Hang über dem Wegweiser verbirgt sich zwischen den Bäumen eine kleine, jedoch interessante Felsenstadt. Über sie führt die grün markierte Abzweigung, die Ihnen ihre verborgenen Reize offenbart. Am eindrucksvollsten ist das rechte Felsentor mit einer Sitzgelegenheit und eingeschränktem Ausblick. Der Weg zur Wegscheide Pod Kamenským vrchem (Unter dem Hainhübel) setzt durch ein Tal fort, das immer enger wird, bis es allmählich in eine Felsklamm übergeht, über die wir zum Wegweiser hinaufsteigen. Dann erwartet uns ein 1 km langer Abstieg in die Gemeinde Bynovec (Binsdorf). Unterwegs haben wir einen unvergesslichen Ausblick auf die ausgedehnten Felsmonumente. Es ist wirklich schwierig, sich die tatsächliche Ausdehnung dieses Sandsteinfelsgebietes vorzustellen, wenn man sich gerade mittendrin befindet, allerdings so, auf einem entwaldeten Hügel sowie aus einer, viele Kilometer zählenden Entfernung, ist dies möglich. Von Bynovec (Binsdorf) aus begeben wir uns auf der Straße nach Arnoltice (Arnsdorf). Wir gelangen über einen Dorfplatz an den Rand der Gemeinde, wo sich das ehemalige Schloss befindet, kommen am Fußballplatz vorbei und steigen allmählich nach Arnoltice (Arnsdorf) hinab. Die Geschichte dieser Gemeinde reicht bis in das Jahr 1352 zurück, als sie erstmals urkundlich erwähnt wurde. Heute finden wir hier die monumentale spätbarocke Kirche Mariä Himmelfahrt und zahlreiche Gehöfte mit gezimmertem Erdgeschoss sowie einem Fachwerkobergeschoss. Im Zentrum finden wir einen Wegweiser mit blauer Markierung, die uns unter die Arnsdorfer Wände (Arnoltické stěny) im von uns bislang unerforschten Teil des Canyons bringt, durch den sich sich die Suchá Kamenice (Dürrkamnitz) ihren Weg bis zur Elbe bahnte. Ein Stück hinter den letzten Landhäusern ist die Kamenice (Kamnitz) lediglich ein kleiner Bach, der sich allmählich in eine immer tiefere Schlucht schneidet. Dann steigen wir auf ihren Boden hinab und befinden uns plötzlich im mystischen Grau tiefer Wälder und vor allem majestätisch anmutender Felsen. Die meisten von ihnen erinnern von ihrer Größe her an mehrere Stockwerke hohe Mietshäuser. Verzaubert von der Nichtalltäglichkeit dieses Ortes steigen wir langsam /2 km/ bis zur Wegscheide Údolí Suché Kamenice (Tal der Dürrkamnitz)hinab, das wir bereits kennen, und gelangen so auf den letzten 2,5 km auf gleichem Wege zurück zum Ausgangspunkt. Insgesamt 24 km.