Die ursprüngliche Holzkapelle, die aufgrund der Legende über das Wunder von Bohosudov an der Stelle des Grabs der von Hussiten nach der Schlacht Na Běhání bei Ústí n. L. (Aussig) niedergeschlagenen Kreuzritter errichtet wurde, ist ein berühmter Wallfahrtsort. Im Jahre 1443 wurdesie durch eine gemauerte Kapelle ersetzt, die 1507 von Albrecht Libštejnský (Libstein) zu einer gotischen Kirche umgebaut wurde. An die wurde zwei Jahre später eine hohe Mauer mit sieben Kapellen angebaut. Im Garten auf dem Kirchengelände findet man auch eine Kapelle mit einer Quelle, der Heilkraft zugeschrieben wurde. Von dem Nachlass der Besitzerin Maria Anna von Bleyleben, die ihr Vermögen der Kirche vermachte, errichteten die Jesuiten eine Stiftung. Mit deren Erträgen gründeten sie 1679 ein Gymnasium und nutzten die gewonnenen finanziellen Mittel auch für den Bau der neuen Barockkirche Jungfrau Maria der sieben Schmerzen. Diese wurde 1701 – 1706von den hervorragenden Architekten italienischer Herkunft Giulio und Octavio Broggio erbaut. Im 18. Jahrhundert haben jedes Jahr rund 100.000 Gläubige an den Pilgerungen teilgenommen. Unter den Pilgern waren hochrangige Personen, insbesondere Vertreter des sächsischen Adels. Die Pilgerungen fanden bis zum Ausbruch des 2. Weltkriegs statt. Ende des 20. Jahrhunderts hatte man diese Tradition wieder aufleben lassen. Das Maria-Pilgerfest findet jede Jahr das erste Wochenende nach dem Feiertag Maria Geburt am 8. September statt.