Dieser Ausflug beginnt an der Wegscheide Komáří vížka – Parkplatz, von wo aus wir auf roter Markierung über den Mückenberg (Komáří hůrka) in Richtung Adolfov (Adolfsgrün) 5,5 km fahren. Zunächst interessiert uns gleich beim Parkplatz die Kapelle St. Wolfgang, wo heute eine Ausstellung zur Entwicklung der Besiedelung des grenznahen Gebietes und zur Entwicklung des Handwerkes eingerichtet ist. Vorbei an der Kapelle und dem Friedhof absolvieren wir nun den wohl einzigen, etwas anstrengenderen, jedoch nur 0,5 km langen Anstieg auf den Gipfel des Komáří hůrka (Mückenberg). Die Dominante des Gipfels (807,5 m ü. M.) ist der älteste Aussichtsturm des Erzgebirges, der zum Hotel Komáří vížka umgebaut wurde.. Auch wenn der Aussichtsturm gesperrt ist, bieten sich vom Restaurant oder von der Aussichtsterrasse bei guten Sichtverhältnissen herrliche Ausblicke in alle Himmelsrichtungen (auf den gesamten Naturpark des Ost-Erzgebirges, auf das benachbarte Deutschland, das Böhmische Mittelgebirge und über das Lausitzer und Isergebirge auch auf das Riesengebirge). Auf den Mückenberg können wir uns auch mit der Seilbahn von Krupka (Graupen), genauer gesagt vom Ortsteil Bohosudov (Mariaschein) aus begeben. Die Sesselseilbahn war zur Zeit ihrer Entstehung in den Jahren 1950 - 1952 die längste Seilbahn in Mitteleuropa, wobei ihre Länge 2 348 Meter, die Überhöhung 482 Meter beträgt und die angenehme Fahrt lediglich eine Viertelstunde dauert.
Vom Gipfel aus genießen wir nun die herrliche Abfahrt auf das die ausgedehnte Bergebene - das Plateau Fojtovská pláň. Hier erwarten uns ein herrlicher Weg auf der gepflegten Erzgebirgischen Magistrale und schöne Ausblicke sowohl auf die deutsche Seite, als auch rechts, auf die malerischen Gipfel des Böhmischen Mittelgebirges. Wir fahren an der ehemaligen Siedlung Habartice (Ebersdorf) vorbei, die in den Chroniken bereits ab dem Jahre 1363 als einer der zuerst besiedelten Orte im Erzgebirge erwähnt wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg und nach der Ausbürgerung der deutschen Bevölkerung ereilte auch Habartice das gleiche Schicksal wie die meisten der Gemeinden im Grenzgebiet, indem sie fast spurlos verschwanden. Unsere nächste Station ist das Dörfchen Adolfov (Adolfsgrün), wo wir eine Rast einlegen und uns mit einem heißen Grog im hiesigen Hotel aufwärmen können. Von Adolfov aus fahren wir entlang der Skilanglauf-Rennstrecke (es handelt sich um drei unterschiedlich lange Rundstrecken)auf roter Markierung in Richtung Pod Jelením vrchem (Unter dem Hirschberg) 4 km. Im Unterschied zum ausgedehnten Voitsdorfer Plateau, wo wir nur ausnahmsweise auf Baumreihen entlang des Weges stießen, fahren wir nun durch ein vielgliedriges Gelände in einem dichten Mischwald. Von der Wegscheide Pod Jelením vrchem (Unter dem Hirschberg - 715 m ü. M.) setzen wir den Weg auf der Erzgebirgischen Skimagistrale in Richtung „Nakléřov (Nollendorf)” 2,5 km fort, eine Weile auf blauer Markierung, die allerdings von der Magistrale nach links abbiegt. Den abschließenden Abschnitt nach Nakléřov (Nollendorf) absolvieren wir wiederum auf kahlem Plateau, über das wir zum Restaurant U Napoleona (Bei Napoleon) hinabfahren. Die erste Erwähnung der Gemeinde Nakléřov (Nollendorf) stammt bereits aus dem Jahre 1382. Hier stand einst die Kirche St. Josefa aus dem 14. Jahrhundert, von deren Turm die Schlacht bei Arbesau (Varvažov) im September 1813 Napoleon selbst verfolgte. Doch auch dieses zweite Schlacht war für die Franzosen nicht siegreich. Die Kirche, die einst eine markante Dominante in der Landschaft bildete, wurde am 28.04.1975 trotz der Proteste der Denkmalspfleger gesprengt, die zumindest den denkwürdigen Turm retten und ihn als Aussichtsturm herrichten wollten. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts verfiel Nakléřov zusehends, sodass vom ganzen Dorf heute nur einige Wochenendhäuser und die zum Restaurant mit dem Hotel U Napoleona umgebaute Pfarre übrig geblieben sind. Zurückkehren können wir auf blauer Markierung 2,5 km zur Wegscheide Pod Jelením vrchem (unter dem Hirschberg), von wo aus wir etwa 2 km den bekannten Weg auf roter Markierung fortsetzen. Von ihm biegen im Wald oberhalb der Wegscheide Pod Liškárnou rechts entsprechend dem Wegweiser der Erzgebirgischen Skimagistrale 3,5 km nach Adolfov (Adolfsgrün) ab. Entlang der Waldgrenze auf verschneiter Wiese fahren wir zurück nach Adolfov (Adolfsgrün) und auf gleichem Wege, auf dem wir vom Mückenberg (Komáří hůrka) kamen, kehren wir zum Ausgangspunkt zurück. Insgesamt 24 km.