Der Temperaturunterschied zwischen der entweichenden Luft und der Umgebung beträgt bis zu 16°C. Das Schutzgebiet wurde 1951 ausgerufen, seine Fläche beträgt 18,7 ha.
Das Bergmassiv des Boreč ist morphologisch eine vollkommene Kuppe - eine freigelegte Sodalith-Trachyt-Intrusion, durchwirkt von einem komplexen Spaltenlabyrinth. Im Sommer wirkt sie wie ein Wärme-Akkumulator, im Winter ist sie bedeutend wärmer als die Umgebung. Am Fuß des Berges kann man in den Polstern des Rosensteinbrechs (Saxifraga decipiens) Öffnungen erkennen, über die Luft angesaugt wird, die in den Spalten erwärmt und befeuchtet wird und dann, weil sie leichter ist, zu den Öffnungen am Berggipfel hochsteigt.
Bei frostigem Wetter schwebt über der oberen Ausmündung der Spalten ein Nebeldunst. Im Frühjahr dreht sich die Strömungsrichtung um und die kalte Luft fließt am Fuß des Schuttbergs raus; hier kann man auch im Spätfrühling Eis-Tropfsteine beobachten. In dem Gebiet ist überwiegend Waldfauna vorzufinden, deren Struktur auch durch die hiesigen mikroklimatischen Besonderheiten beeinflusst wird. Von den Wirbeltieren kann man hier nach einem Regen häufig zum Beispiel den Feuersalamander (Salamandra salamandra) antreffen, von den wirbellosen Tieren gibt es bisher Erkenntnisse nur über Weichtiere und teilweise auch Käfer. Der bedeutendste von ihnen ist der direkt auf den Geröllfeldern lebende Grabkäfer Pterostichus negligens, der ein Glazialrelikt ist, d. h. ein Relikt aus der Eiszeit. In dem Gebiet kommen überwiegend Laubbaumbestände und Schuttwälder mit Linde, Ahorn und Esche vor. Die Südhänge werden vom wärmeliebenden Eichengehölz mit einem üppigen Strauchstockwerk bedeckt. Die nördlichen Geröllfelder sind inselartig mit Birken, Ebereschen und am Fuß des Berges mit Haselnusssträuchen bewachsen.
Das Schutzgebiet besteht seit 1951.
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