Der Dr. E. Beneš Platz im historischen Teil der Stadt wird von Bürgerhäusern im klassizistischen und Empirestil aus der Zeit um die Jahrhundertwende vom 18. zum 19. Jahrhundert gesäumt. Das Eckhaus im unteren Teil des Platzes (Nr. 10) ist das älteste Bauwerk der Stadt. An der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert befand sich hier das Kloster des Benediktinerordens aus Postoloprty (Postelberg), das zu der Entstehung der Stadt beigetragen hat. Die Ordensbrüder erbauten hier die Fronleichnamskirche, später das Spital für Arme, und in den Jahren 1872 – 1945 befand sich hier die Direktion des Thuner Großgrundbesitzes. Das Gebäude hat heute eine Empire-Fassade, die mit Terracotta-Wappen verziert ist. An das Haus grenzen das Gebäude Nr. 182, in dem sich bis 1866 die Bürgerbrauerei befand, sowie das Gebäude Nr. 12, die sog. Löffler-Schlossbäckerei, mit einer hübschen Empire-Fassade. In der Mitte des Platzes befindet sich der sog. Löwenbrunnen von Johann Brokoff über dem sich die Dreifaltigkeitssäule erhebt, die fälschlicherweise als Pestsäule bezeichnet wird. Dabei wurde sie 1694 gerade als Dank dafür errichten, dass die Pest an der Stadt vorüber ging.