Ein idealer Ausgangspunkt ist für uns der Abstellparkplatz unterhalb der Burg Střekov (Schreckenstein). Diese monumentale Ruine der gotischen Burg befindet sich auf einem 100 m hohen Felsen am rechten Ufer der Elbe. Einige Teile der Burg wurden renoviert und seit dem 19. Jahrhundert ist hier eine Ausflugsgaststätte geöffnet. Nach ihrer Besichtigung fahren wir hinab zur Elbe, wo wir uns auf der Trasse Nr. 2 in Richtung „Libochovany (Libochowan)“ begeben. Es existieren zwei Arten, wie man das Malerische und die Schönheit des Elbtals genießen kann. Sie können mit dem Schiff oder mit dem Rad fahren. Wir nutzen nun die zweite Möglichkeit und dank der Trasse Nr. 2, die zum Großteil unmittelbar am Fluss auf nur für Radfahrer bestimmten Wegen entlang führt, wird die Fahrt zu einem wirklichen Erlebnis. Im ersten Teil können uns das Thermalbad und das Freibad in Brná (Birnai) interessieren. Am anderen Ufer sind es die Jungfernspitze (Panenská skála) und die Jozefínka und später die Gemeinde Dolní Zálezly (Salesel) und die hoch oben am Hang befindliche Dubický kostelík (Dubitzer Kirchlein).
Hinter dem kleinen Dorf Církvice (Zirkowitz) fahren wir eine Weile auf der Straße, jedoch ist Vorsicht geboten, da die Straße links unter die Bahnbrücke abbiegt, während wir geradeaus über den Steinbruch und weiter entlang der Bahnstrecke bis in die Gemeinde Libochovany (Libochowan) fahren. Wir fahren entlang der Pfarre im Stil des späten Empire und der neugotischen Kirche Mariä Geburt bis zur Radwanderwegscheide, von der wir immer noch auf der Trasse Nr. 2 bis nach Velké Žernoseky (Groß Tschernosek) weiterfahren. Bevor wir dorthin gelangen, erwartet uns die Durchfahrt durch die Böhmische Pforte - lateinisch Porta Bohemica, bestehend aus einem 4 km langen canyonartigen Abschnitt der Elbe, die hier zwischen steil aufragenden und stellenweise senkrechten Feslwänden fließt. Wir fahren unter dem Kalvarienberg (Kalvárie) vorbei, einem Felsausläufer mit drei hölzernen Kreuzen auf dem Gipfel, welcher der monumentalste Teil der Böhmischen Pforte ist. Velké Žernoseky (Groß Tschernosek) ist eine Wein- und Obstanbaugemeinde, die sich an einem markanten Südhang am rechten Ufer der Elbe befindet Wir finden hier ein spätbarockes Schloss, die spätbarocke Verteidigungskirche St. Nikolaus und im Empirestile gemauerte Häuser. Velké Žernoseky (Groß Tschernosek) hat eine eigenartige Atmosphäre und sollten Sie hier an einem heißen Sommertag weilen, vermag es, in Ihnen den Eindruck eine mediterranen Städtchens zu erwecken. Hier endet auch der nicht anspruchsvolle Teil unseres Ausfluges, wo wir während der 18 km langen Fahrt in der Ebene die Schönheit unseres größten Flusses kennenlernten. Nunmehr steigen wir zu den Gipfeln des Böhmischen Mittelgebirges auf und uns erwartet ein 12 km langer anstrengender Anstieg am Südhang, wo wir allerdings mehr als reichlich durch das Kennenlernen der faszinierenden Landschaft des Böhmischen Mittelgebirges und Fernblicke belohnt werden. Gleich zu Beginn erwartet uns ein ungefähr 3 km langer Anstieg nach Kamýk (Kamaik), wohin wir auf Feldwegen mit blauer Markierung oder auf der Straße gelangen können. Über das kleine Dorf Malíč (Malitschen) geht es bergauf mit einem Schwierigkeitsgrad /2/, nur stellenweise /2-3/. Dahinter fahren wir hügelaufwärts etwa 1 km /3/ auf einem Feldweg, wo wir ganz schön strampeln müssen. Die malerische Gemeinde Kamýk (Kamaik) erstreckt sich zwischen Obstplantagen und Weingärten. Ihre weithin sichtbare Dominante ist die Ruine der Burg Kamýk, die sich auf einem markanten Felsen oberhalb der Gemeinde befindet. Nach ihrer Besichtigung setzen wir 1,5 km im Anstieg /2-3/ auf der Route Nr. 3057 bis zur Wegscheide an der mächtigen Eiche unter dem Hügel Plešivec (Eisberg) fort. Hier biegen wir rechts auf gelber Markierung in Richtung „Hlinná (Hlinay)“ 3 km ab. Nach 100 m starker Steigung /3/ im Gelände kommt endlich auch eine Abfahrt, und zwar bis zur Kapelle unterhalb des Dorfes Hlinná (Hlinay). Dahinter erwartet uns ein weiterer Teil eine anstrengenden Anstiegs /2-3/ über die malerische Siedlung Kunratice bis zur Abzweigung zum Aussichtsturm Varhošť (Aarhorst). Ein wenig verschnaufen können wir bei der Abfahrt nach Čeřeniště (Tschersing), wo uns der abschließende Kampf mit der Erdgravitation und den Tücken dieser Hügel erwartet. Wir müssen nach oben über die Gemeinde zur Wegscheide Nad Čeřeništěm (Über Tschrsing) gelangen, wohin uns die blaue und gelbe Markierung auf schmalen Pfaden oder ein nicht markierter befestigter Weg führen. Jedenfalls erwartet uns eine sehr anstrengende Steigung /3 bis 3!/. Dann geht es etwas leichter voran /2/ und wir haben die Möglichkeit. zu verschnaufen, um dann zur Wegscheide bei der Siedlung Němčí (Nemschen) weiterzufahren. Die Steigung ist geschafft und wir können uns auf 6 km einer schönen Geländeabfahrt des Schwierigkeitsgrades /2-3/ stellenweise /3/ bis zum Ortseingang von Nová Ves freuen. Dorthin fahren wir auf roter Markierung, über die auch die sog. Aussiger Konditionsstrecke geführt wird. Selbige wir jedoch in entgegengesetzter Richtung gefahren oder gejoggt, als wir fahren. Die Markierung bringt uns durch zumeist einsame Mischwälder unter dem bedeutenden Hügel Vysoký Ostrý (Hohe Wostrey). Über Nóvá Ves haben wir einen schönen Ausblick auf Ústí nad Labem und den langgestreckten Kamm des Erzgebirges. Hier können wir die rote Markierung verlassen und den Radwanderweg in Anspruch nehmen, der uns durch Nová Ves und Střekov zurück zur Burg führt. Insgesamt 41 km.