Ausgangspunkt ist die Stadt Lovosice (Lobositz), in deren Mitte wir noch vor der Wanderung das Renaissanceschloss vom Beginn des 17. Jahrhunderts, die Barockkirche St. Wenzel und die historischen Gebäude in der Umgebung des Marktplatzes besichtigen können. Ein Stück vom Marktplatz, bei der Kreuzung mit der Unterführung, brechen wir von der Wegscheide auf grüner Markierung in Richtung „Lovoš (Lobosch)“ 3,5 km auf. Hinter der Eisenbahnstrecke verlassen wir den Stadtteil von Lovosice und beginnen gleich vom Start steil aufzusteigen. Die Markierung führt uns vorbei an Einfamilienhäusern und Gärten bis an den Fuß des Lovoš (Lobosch). Bevor wir in den Wald aufsteigen, kommen wir an Obst- und Weingärten vorbei, die hier eine große Tradition haben und bereits im 13. Jahrhundert belegt sind. Je höher wir steigen, desto mehr lichter wird der Wald und ermöglicht uns stellenweise einen Ausblick auf den Říp (St. Georgsberg). Von der Wegscheide Pod Lovošem (Unter dem Lobosch) erwarten uns nur 500 m Anstieg auf den Gipfel (570 m ü. M.), wo sich eine Touristenbaude mit einem Restaurant und einem herrlichen Ausblick in alle Himmelsrichtungen befindet. Der Berg Lovoš (Lobosch) ist nicht nur eine markante Landschaftsdominante, sondern auch ein bedeutendes nationales Naturschutzgebiet. An seinen Südhängen finden wir ein buntes Spektrum von Pflanzengemeinschaften, von der Felssteppe über die Waldsteppe bis zum Laubwald. Die Bedeutung dieses Ortes bringt uns der Lehrpfad (weiter nur LP) näher.
Vom Gipfel steigen wir auf blauer Markierung in Richtung „Oparno (Woppran)“ hinab. Nach einer Weile stoßen wir auf die nächste Station des Lehrpfades – Lovoš (Lobosch) – Steppenlandschaft Wer will, kann ein Stück auf dem Lehrpfad zur 6. Station wandern, wo sich die Frauensteine (Panenské kameny) befinden und eine teilweise Aussicht in das Elbetal und auf Lovosice besteht. An der Wegscheide mit gelber Markierung biegen wir gleichzeitig mit ihr nach links in Richtung „Boreč“ ab. Wir steigen ständig steil durch den Wald hinab, bis wir an seinem Ende auf die von Oparno (Wopparn) kommende kleine Straße anknüpfen. Der Weg führt hier bereits durch eine offene Landschaft und so bieten sich uns weitere Ausblicke auf den Milešovka (Milleschauer, auch Donnersberg) und auf die umliegenden vulkanischen Gipfel. Wir überqueren die E 55 und wandern vorbei am Dörfchen Bílinka bis in die Gemeinde Režný Újezd. In der Gemeinde stoßen wir auf den gut markierten Lehrpfad Boreč einer Länge von 3 km. Das Ziel des Lehrpfades ist es, den Touristen die Sehenswürdigkeiten des Nationalen Naturdenkmals Borečský vrch (Boretzer Berg) näher zu bringen. Dieser überwiegend bewaldete aus Trachytgestein bestehende Hügel ist von einem Spaltenlabyrinth durchwoben. Dieses verursacht den Austritt warmer Luft im Winter aus den oberen Spalten. In ihrer Umgebung kommen wärmeliebende Pflanzen und Tiere vor. Bei der Station des Lehrpfades Blicksektor (Pohledová výseč) besteht ein schöner Ausblick auf einen Teil des Böhmischen Mittelgebirges. Zu sehen sind hier die Berge Hrádek, Solanská hora, Líšeň, Ostrý (Scharfenstein), Hradišťany (Radelstein), Lipská hora (Lippenberg), Francova hora und Milešovka (Milleschauer). Auf dem Gipfel (446 m ü. M.) ist eine weitere Station des Lehrpfades – Schema der Luftströmung im Spaltensystem. Hier sind zwischen den Steinen kleine Hohlräume (sog. Ventarolen), durch die im Winter die warme Luft von der Mitte des Berges nach außen strömt, die hier über die warmen Monate kumuliert wird, wenn der Berg im Gegenteil die Luft ansaugt. Ansonsten ist der gesamte Gipfel mit dichter Vegetation bewachsen. Die ganze Zeit des Wanderns auf dem Lehrpfad sind wir auf dem Geländepfad zum Gipfel zumeist mühsam aufgestiegen, wonach logisch ein steilerer Abstieg folgt. Bei 7 Stationen des Lehrpfades hat man einen Ausblick nach Osten auf Lovosice und den Lovoš (Lobosch). Nach der Rückkehr nach Režný Újezd, wo der Lehrpfad beginnt und endet, setzen wir den Weg auf gelber Markierung fort. Hinter dem kleinen Dorf Boreč (Boretz) führt uns die Markierung des Wanderweges von der Straße auf einen Pfad, der sich durch das Gestrüpp vorbei an einem Einfamilienhaus in den Wald schlängelt. Wir wandern durch den Wald, bis wir an die Wegscheide Košťál (Kostial) – Abzweigung zur Ruine gelangen. Hier können wir 0,5 km na auf den Gipfel des Basalthärtlings mit der Ruine einer gotischen Burg wandern. Es handelt sich zwar um einen mühseligen Aufstieg auf dem Pfad, jedoch hat man von der Ruine derart herrliche Panoramablicke, dass es sicher der Mühe wert ist. Auch der eigentliche Gipfel Košťál (Kostial) mit der romantischen Burgruine diente den Malern häufig als Anregung (z. B. E. Filla). Nach der eventuellen Besichtigung des Gipfels Košťál (Kostial) wandern wir auf grüner Markierung in Richtung Vchynice (Wchinitz). Wir steigen auf einem Rückungsweg hinab, bis wir an den befestigten Weg anschließen. Ständig behalten wir die Markierung im Auge, die nach einer gewissen Zeit auf einen unscheinbaren überwucherten Forstweg abbiegt, der uns tiefer in den Wald führt. Unter dem Gipfel Ovčín (Woftschin) verlassen wir den Wald und an seinem Rande entlang gelangen wir in das kleine Dorf Radostice (Radostitz). Unterwegs in das Dörfchen Vchynice (Wchinitz) haben wir wiederum schöne Ausblicke auf den Lovoš (Lobosch) und auch auf den Milešovka (Milleschauer) und Umgebung. Nach Lovosice (Lobositz), wo unser Ausflug endet, kehren wir bereits auf der Straße und blauer Markierung zurück. Insgesamt 22,5 km.