Ausgangspunkt ist Jiřetín pod Jedlovou (Sankt Georgenthal), wo wir von der Wegscheide Marktplatz, von der Bushaltestelle 0,5 km durch die Gemeinde auf grüner Markierung steil bergauf /3-4/ auf die Anhöhe Křížová hora gehen. Im Lande der bereits im 14. und 15. Jahrhundert besiedelten Grenzwälder errichtete Georg Schleinitz, der damalige Besitzer des Tollensteiner Dominiums, Jiřetín pod Jedlovou (Sankt Georgenthal) als Bergbaustädtchen (Blei-, Kupfer-, Silber und Zinnbergbau). Heute sind die erhaltenen mittelalterlichen Bergwerke (Stollen des Hl. Jan Evangelista in der Länge von 360 m) der Öffentlichkeit zugänglich, wobei die Gemeinde eher als Urlaubsgebiet bekannt ist. Die Altstadt wurde 1992 zum städtischen Denkmalschutzgebiet erklärt, voran mit der Kirche der Allerheiligsten Dreifaltigkeit und mehrgeschossigen, von Steinportalen geschmückten Häusern.
Die Dominante des Kreuzberges ist die umgebaute, ursprünglich hölzerne Kreuzigungskapelle mit einem hohen Turm, nach welchem der Berg seine neue Bezeichnung erlangte und zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort wurde. Die früher „Holá lada” genannte Anhöhe war bereits im Mittelalter durch die Entdeckung einer erzhaltigen Ader bekannt (die Reste der Stollen sind einstweilen nicht zugänglich). Am steilen Hang steigen wir zur Kapelle vorbei am Kreuzweg auf, der aus 11 Rokoko-Nischenkapellen mit Steinreliefs besteht. Vom Gipfel besteht ein schöner Ausblick auf Jiřetín (Sankt Georgenthal). Hinter dem Kreuzberg setzen wir unseren Weg auf grüner Markierung 1 km über eine Wiese mit Ausblicken auf die Burgruine Tolštejn (Tollenstein) und den Gipfel des Berges Jedlová mit dem Aussichtsturm fort. Ab der Abfahrtspiste beginnen wir den steilen /3/ Aufstieg entlang der Abfahrtsstrecke mit roter Markierung bis auf den Gipfel des Berges Jedlová - 774 m ü. M.
Auf dem dritthöchsten Berg des Lausitzer Gebirges ist nun aufgrund der Sanierungsarbeiten aus den Jahren 1987 – 1992 ein neu errichtetes Restaurant, wobei auch der 23 m hohe, steinerne Aussichtsturm aus 1891 instand gesetzt wurde (Gebühr 10,- CZK). Bei gutem Wetter bietet der Aussichtsturm Panoramafernblicke, wobei u. a. die Berge Bezděz (Bösig), Ralsko (Rollberg), Ještěd (Jeschken), Luž (Lausche), Milešovka (Mileschauer, auch Donnersberg), die Gipfel des Elbsandsteingebirges mit dem Děčínský Sněžník (Tetschner Schneeberg) u.v.a. zu sehen sind. Laut historischen Angaben besuchte den Gipfel des Berges Jedlová 1779 Kaiser Josef II. persönlich – der erleuchtete Thronnachfolger von Maria Theresia. Zwischen dem Gasthaus und dem Aussichtsturm steht das Friedrich-Schiller-Denkmal mit Felsblöcken aus 19 umliegenden Städten und Gemeinden.
Auf der anderen Seite des Gipfels steigen wir hinab /2-3/ auf der rot markierten kleinen Straße zur Wegscheide U Ranče (Bei der Ranch). Die stilvolle gezimmerte Ranch ist nur einige zig Meter von der Wegscheide links auf grüner Markierung in Richtung Jiřetín entfernt. Wir setzen jedoch unsere Wanderung auf roter Markierung 1 km zur Abzweigung auf die Burg Tolštejn (Tollenstein) fort.
Die ausgedehnte Ruine der Burg Tolštejn (Tollenstein) stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts und wurde zum Schutz der Handelsstraße, des sog. Prager Weges, von Böhmen in die Lausitz errichtet. Die Burg stand an der Grenze, wo die Interessen der Oberlausitzer Städte mit den Interessen der mächtigen böhmischen Adelsgeschlechter aufeinanderstießen. Eine wichtige Rolle spielte sie auch in den abtrünnigen Bemühungen des Adels, der sich dem Willen des Königs Georg von Podiebrad (Jiří z Poděbrad) nicht unterordnen wollte. Nach dem Dreißigjährigen Krieg, als die Burg gebrandschatzt und zerstört wurde, blieb sie eine Ruine, und erst 1866 wurde hier eine Burggaststätte errichtet. Von den Gipfelfelsen (Reste der ursprünglichen oberen Burg), die über eine eiserne Treppe und einen Steg erreichbar sind, besteht ein herrlicher Ausblick.
Von der Burg Tollenstein kehren wir auf abschüssiger Straße /2/ über das Dörfchen Rozhled zurück nach Jiřetín pod Jedlovou. Während des gesamten Weges stoßen wir auf mehrere Rastpunkte, die mit dem Fähnchen des Tollensteiner Dominiums gekennzeichnet sind, wo ein Originalstempel in den Wanderpass sowie ein Glaskreuzer erhältlich sind.
Insgesamt 9,4 km.