Der Berg Říp (Sankt Georgsberg) ist der bekannteste und denkwürdigste Berg unseres Landes und das Symbol des tschechischen Volkes. Wie Kosmas in seiner Chronik berichtet, soll diesen Berg der legendäre Urvater Tschech (Čech) bestiegen und beschlossen haben, dass sein Stamm und alle seine Nachfahren hier leben werden. Dasselbe berichten die etwas jüngere Chronik des Dalimil und die bekannte Chronik des Václav Hájek von Libočany. Dieses Ereignis beschreibt in seinen Alten böhmischen Sagen auch Alois Jirásek: „...siehe da, eine weite Landschaft erstreckte vor ihnen bis in die unabsehbare Ferne, bis zu den bläulich schimmernden Bergen, eben und frei... Auch Urvater Tschech freute sich über das reizvolle Land und sann darüber nach, wie es hier seinem Adelsgeschlecht und auch den künftigen Generationen ergehen werde...”. Mit dem Berg Říp verbinden die Menschen auch Erzählungen über Magister Jan Hus. Hus soll auf dem Říp gepredigt haben, indem seine Stimme so laut ertönte, dass sie bis zum Gipfel Sovice weit hinter der Elbe zu vernehmen war. Der Berg Říp gehört seit uralter Zeit zum Kataster der Gemeinde Mnetěš (Netiesch). Von der Gemeinde führt ein Pfad bis auf den Gipfel des Berges. Bei der Wanderung auf den Říp kann man am Fuße des Berges von der Mnetěšer Seite aus eine Quelle besuchen, die unterhalb des Berges Říp entspringt. Die Waldquelle ist überdacht und das Wasser wird in ein tiefer gelegenes Reservoir mit einem Becken geleitet. Es handelt sich um medizinisch unbedenkliches Trinkwasser, dessen Qualität regelmäßig fachlich geprüft wird, sodass nicht nur die Menschen aus Mnetěš, sondern auch aus der weiten Umgebung hierher kommen, um das Wasser zu schöpfen.