Auf das Schloss, das als Filmkulisse diente … – Schloss Krásný Dvůr (Schönhof)
Gleich beim Eingang hinter dem Tor erblicken wir die gelblichen Farben der Schlossmauern, der rosafarbene feine Schotter führt uns vorbei an zwei Statuen zu beiden Seiten zum gepflegten Innenhof und zum eigentlichen Eingang ins Schloss. Einst stand hier eine Renaissancefeste, die in der Vergangenheit zu einem edlen nüchternen Bau einfacher und übersichtlicher Formen umgebaut wurde. Die meisten Räumlichkeiten, die der Öffentlichkeit zugänglich sind, sind mit zeitgenössischer Einrichtung mit vielen wertvollen Möbelstücken ausgestattet. Darüber hinaus sind hier Sammlungen von Glas, Steingut, Uhren, Kunstwerken und zeitgenössischem Porzellan aus dem 18. Jahrhundert zu sehen. Bedeutend ist die Bibliothek, in der die Sammlungen aus den umliegenden Schlössern konzentriert wurden. Sehenswert ist das barocke Bilderensemble von 42 Hundeporträts von P. V. Berger. Das Schloss beherbergte viele bedeutende Persönlichkeiten, z. B. J. W. Goethe, den Dichter Theodor Körner, die Herzogin Wilhelmine von Sagan mit dem Fürsten Metternich sowie auch Josef Dobrovský. Im Besitz der Czernins verblieb Krásný Dvůr (Schönhof) bis zur Okkupation, als es von den Nazis besetzt wurde. Im Jahr 1945 ging das Schloss in das Eigentum des Staates über. Das Schloss ist auch als Kulisse mehrerer Filme bekannt. Liebhaber der tschechischen Kinematografie werden die Filme wie „Ende der alten Zeiten” (Konec starých časů), „Wie Dichtern das Leben schmeckt” (Jak básníkům chutná život) oder „Jener heiße Sommer in Marienbad” (To horké léto v Marienbadu) kennen. Finde Deinen Pavillon – Schlosspark Von den erhabenen Schlossgemächern begeben wir uns anschließend in die duftende und frische Natur des Schlossparks. In den 80-er Jahren des 18. Jahrhunderts ließen nämlich die Czernins hier einen einzigartigen englischen Park anlegen, der als der älteste und größte englische Park bei uns mit einer Fläche von 100 ha erachtet wird. Der Park ragt durch herrliche Naturszenerien heraus, die aus riesigen Laubbäumen bestehen. wobei hier der älteste Baum eine böhmische Eiche ist. Ihr Alter wird mit ungefähr eintausend Jahren geschätzt. Der Spaziergang führt durch reizvolle, schattenspendende Baumbestände und auch offene Wiesen. Der Gärtner Födisch schuf nach einem Studienaufenthalt in England am Bach Leskovský potok ein durchdachtes Wassersystem, das fünf Teiche und einen künstlichen Wasserfall speiste. Der gesamte Park ist mit romantischen Bauwerken gespickt. In der Einsiedlerschlucht Poustevníkova rokle befinden sich eine Gruft und ein unterirdischer Gang. Wir stoßen auf den interessanten Chinesischen Pavillon, den Herrentempel, eine Gloriette, den Goethe-Pavillon, einen neugotischen Tempel mit einem Aussichtsturm, Reste einer Einsiedelei oder auf einen 26 Meter hohen Obelisk. Bummeln kann man hier wirklich lange. Unter den uralten Eichen, auf den Wiesen und bei den Teichen können wir einfach nur liegen und die Einzigartigkeit des Parks in uns aufnehmen.