Dank seines auffälligen Standortes in der Landschaft und der anmutigen Linien seiner Kegelgestalt wird der Berg Kletečná (Kletschen) als Schwesterberg des Berges Milešovka (Milleschauer, auch Donnersberg) erachtet, an dessen Seite er emporragt, und der ein nicht wegzudenkendes panoramatisches Symbol des Böhmischen Mittelgebirges darstellt. Sein Gipfel zog den Menschen seit undenklichen Zeiten an. Ein Zeugnis dessen sind die Funde zweier Sicheln aus der späten Bronzezeit, die hier zweifelsohne als Kultgegenstände hinterlegt wurden. Mit Ausnahme der südwestlichen Seite, wo sich ein steinernes Meer erstreckt, sind die steilen Geröllhänge im Bereich des Gipfels von einem dünnen Laubwald bedeckt. Der Gipfel selbst nimmt lediglich eine geringe Fläche ein, in deren Mitte sich ein hohes steinernes Hünengrab erhebt. Auch wenn die üppige Vegetation einem Rundblick in die Landschaft hinderlich ist, kann man durch die kleineren Lücken bei guten Sichtverhältnissen unter anderem den entfernten Berg Ještěd (Jeschken) erblicken. Weitere Aussichtsmöglichkeiten bietet der bereits erwähnte südwestliche Hang, der sich nur etwas niedriger unterhalb des Gipfels erstreckt.
Obwohl auf den Gipfel des Kletečná (Kletschen) kein markierter Wanderweg führt, ist er relativ gut erreichbar. Beim letzten Haus in Kletečná (in seinem Giebel hat es den Namen „Selma”) biegen wir rechts ab. Wir wandern auf einem allmählich ansteigenden Waldweg, der um den Gipfel des Berges herumführt, bis wir fast auf der gegenüberliegenden Seite sind. Bevor dieser Weg wieder abwärts führt, biegen wir nach links auf einen weniger gepflegten Waldpfad ab, von dem ein schmaler Gipfelpfad abzweigt, der sich am steilen Geröllhang bis zum Gipfel schlängelt.