Ausgangspunkt kann die Gemeinde Malé Žernoseky (Klein Tschernosek) sein, die sich am Ufer der Elbe erstreckt. Vom Zentrum der Gemeinde führt uns die grüne Markierung in das romantische Tal Oparenské údolí. Durch das Tal verläuft auch der Lehrpfad Lovoš (Lobosch), der uns über die hiesige Natur und Geschichte belehrt. Unser Weg schlängelt sich fast in der Ebene entlang des plätschernden Baches Milešovský potok (Milleschauer Bach). In seinem kristallklaren Wasser können Sie den Kindern Bachforellen und an den Ufern bei etwas Glück den Feuersalamander zeigen. Auf den Steinen über dem Fluss hüpfen Bachstelzen und Zaunkönige. Der gesamte Abschnitt bis zur Mühle Černý mlýn (ehemalige Schwarzthaler Mühle) kann auch auf dem Fahrrad absolviert werden. Dort geht es leicht bergauf, während wir auf dem Rückweg nur mitfahren. Früher klapperten im Tal gleiche mehrere Mühlen: die Kaisermühle, Mádr-Mühle, Schwarzthaler Mühle, Schweizermühle, Neue Mühle. Horák-Mühle, Kačírek-Mühle. Bis in die heutigen Tage sind lediglich vier Bauwerke erhalten geblieben und diese haben bereits ein anderes Aussehen und dienen einem anderen Zweck. Die einstige Schwarzthaler Mühle (Černý mlýn) sind drei Bauwerke vor der Sanierung, allerdings bieten sie eine Erfrischung und Unterschlupf vor dem Regen. Die ehemalige Schweizermühle (heute Švýcarský mlýn), später Havelka-Mühle genannt, ist heute nicht gar nicht mehr wiederzuerkennen. Anstelle der Mühle gibt es hier den Zeltplatz Jordán und ein Kinderlager. Auch hier finden Sie einen Imbissstand zur Erholung und Erfrischung. Die ehemalige Kaisermühle (heute Císařský mlýn) ist heute ein privates Urlaubsobjekt. Über die einstige Mádr-Mühle wird berichtet, dass sie eine der ältesten Mühlen war. Sie soll (im Jahr 1929) einen mehr als fünfzig Meter tiefen Keller gehabt haben, der angeblich noch aus heidnischen Zeiten stammte. Ebenso soll er während des Ersten Weltkrieges als Lebensmittellager gedient haben. In der Mádr-Mühle wurde ausgezeichnetes Brot für die weite Umgebung gebacken, wobei sie noch während des Zweiten Weltkrieges in Betrieb war. Der erste Abschnitt des Tals ist der malerischste. Über dem Weg bilden die Kronen mächtiger Eschen und Hainbuchen ein grünes Gewölbe, während wir oben am Hang eher die verborgene Bahnstrecke ahnen; das mit Grün überwucherte Bächlein plätschert friedlich dahin. Ein schöner Ort am Bach ist nicht zu übersehen. An erhöhter Stelle liegt hier der Peststein Morový kámen mit dem Relief eines doppelten Kreuzes. Die Tafel wurde vom ursprünglichen Standort des Pestfriedhofes hierher gebracht und ist ein Andenken an die Opfer der Pestepidemie im Jahr 1680. Dann gelangen wir zum gepflegten Gebäude der Mühle Císařský Mlýn. Ein Stück hinter ihr sind im Tal die Stimmen der Kinder aus dem Lager Jordán zu hören. Der Weg entlang des Baches Milešovický potok und weiter ist überhaupt nicht langweilig. Sie wandern über Stege, vorbei an den Wehren und im Hang über dem Weg, wo die Bahnstrecke entlang führt, gibt es mehrere kleine Viadukte, die zu unterqueren sind. Man empfindet lediglich Bewunderung für die Naturverbundenheit und das Können jener Menschen, die diese Strecke erbauten, ohne den romantischen Charakter des Tals zu beeinträchtigen. Am Ende befindet sich die Mühle Černý Mlýn (Schwarzthaler Mühle) und in ihr ein Gasthaus. Bei ihr können wir nach links in Richtung "Oparno (Wopparn) Bahnstation" abbiegen. Wir unterqueren die Talbrücke und gleich hinter ihr ist der Wegweiser des Lehrpfades, der uns den Weg zur 0,5 km entfernten Ruine der Burg Oparenský hrad weist. Diese kleine Burg wurde zum Ende des 13. oder zu Beginn des 14. Jahrhunderts auf einem Felsausläufer oberhalb der Gemeinde Oparno (Wopparn) gegründet. Sie entstand an der Stelle einer älteren Befestigungsanlage mit der Bezeichnung Hrádek (Kleine Burg) an einer Handelsstraße, die Prag mit Sachsen verband. Die Burg verfiel bereits in der Zeit der Herrschaft des Georg von Podiebrad (Jiří z Poděbrad) und ab dem Jahre 1520 war die Burg bereits völlig verödet. Seit jenen Zeiten wurde die Burg ihrem Schicksal überlassen und heute kann nur noch die Rede von einer Ruine sein. Trotz allem finden Sie auf diesem Ausläufer Reste der Umfassungsmauern, ein Kellergewölbe, den nördlichen Teil des Eingangspalais und Verteidigungsgräben. Die Ruine ist frei zugänglich und von ihr besteht ein schöner Ausblick auf den Milešovka (Milleschauer Berg) und weitere Gipfel des Böhmischen Mittelgebirges. Der Ort ist wie geschaffen, um sich der Besinnlichkeit und dem Nachdenken über den Lauf der Zeit hinzugeben. Zurückkehren können Sie auf gleichem Weg oder Sie können sich den Ausflug um 1,5 km verlängern und in Richtung des Tals Oparenské údolí weiterwandern.. Die blaue Markierung führt hinab zu den Ruinen einer weiteren Mühle, von der die grüne Markierung zur Mühle Černý Mlýn zurückführt. Von ihr kehren wir auf gleichem Wege bis an den Ausgangspunkt zurück. Insgesamt 6,5 oder 8 km.