Wir empfehlen, den Ausflug in der Gemeinde Velké Březno (Groß Priesen) zu beginnen. Bemerkenswert ist gewiss das im Neorenaissancestil erbaute sog. Neue Schloss, das inmitten eines Englischen Parks mit einer reichen Kollektion einheimischer und auch exotischer Gehölze steht. Es handelt sich um eines der jüngsten Schlösser, die auf dem Gebiet der Tschechischen Republik errichtet wurden. Im Rahmen der Besichtigung erwarten uns zahlreiche stilvoll eingerichtete Räume, die so angeordnet sind, dass die Besucher von den ausgestellten Exponaten nicht getrennt sind. Der Schlossgarten strotzt buchstäblich vor üppigem Grün, mächtigen Bäumen, wobei die vielen Bänke zum Ausruhen einladen. Die Gemeinde ist heute vor allem durch ihre Brauerei bekannt, die bereits im 16. Jahrhundert gegründet wurde. Am Ufer können wir ferner die Linie der kleinen Maschinengewehrfestungen bemerken. Die Wandermarkierung beginnt an der Wegscheide Velké Březno (Groß Priesen) – Bahnstation. Wir starten auf grüner Markierung, überqueren die Gleise und beginnen den leichten Aufstieg in Richtung zum Wald. Im Wald geht es einen anständigen Hügel hinauf bis zur Wegscheide Fráž (474 m ü. M.), wo eine Abzweigung auf den Lehrpfad - Rund um den Magnetovec (Spitzberg) und den Pilzfelsen - ist. Nach Absolvierung der 4,5 km langen Rundwanderung setzen wir den Weg weiterhin auf der grünen Wandermarkierung fort.
Auf den Magnetovec (Spitzberg) steigen wir etwa 1 km über einen Waldpfad. Der Felsgipfel Magnetovec (Spitzberg - 521 m) befindet sich in mitten eines Misch-Laubwaldes. Vom Gipfel gehen wir eine Weile über eine Traverse und stellenweise steigen wir am Rande eines bewaldeten Hanges mit zahlreichen sog. Felsaufschlüssen und Geröll zum Naturdenkmal Magnetovec – Pilzfelsen hinab. Gegenstand des Schutzes ist ein Streifen von Felsen mit einem auffälligen, 8 m hohen Basanit-Pilzfelsen, einem Relikt einer aus zwei Ergüssen gebildeten Lavadecke. Wir umgehen das Massiv des Magnetovec im Kreis. Von der Wegscheide Fráž steigen wir auf den Sokolí hřeben (Falkenkamm - 592 m) und weiter bis zur Wegscheide Pláň. Über die Bäume hinweg haben wir zuweilen einen Ausblick auf den Buková hora (Zinkenstein, auch Buchberg) mit der nicht zu übersehenden Sendeanlage auf dem Gipfel. Von Pláň begeben wir uns auf roter Markierung über die Gemeinde Líškov hinab. Oberhalb der Gemeinde schließen wir an die Straße an und vor uns eröffnet sich ein schöner Ausblick auf das malerische Zubrnice (Saubernitz) mit dem Buková hora (Zinkenstein, auch Buchberg) im Hintergrund. Beim Ortseingang können wird das Kleine Eisenbahnmuseum mit einer Ausstellung zur Geschichte der hiesigen Bahn Velké Březno (Groß Priesen) – Verneřice (Wernstadt= – Úštěk (Auscha) besuchen und auch ein authentisches Verkehrsbüro, Draisinen, WC, Eisenbahnwaggons und nicht öffentliche Räume besichtigen, wobei montags allerdings geschlossen ist. Auf dem Marktplatz in Zubrnice (Saubernitz) befindet sich gegenüber der Kirche St. Maria Magdalena das Museum der Volksarchitektur (Freilichtmuseum des Böhmischen Mittelgebirges). Hier können wir erhaltene Beispiele der Volksarchitektur besichtigen, die aus anderen Dörfern hierher gebracht wurden. Von Zubrnice (Saubernitz) führt unsere Tour auf den Buková hora (Zinkenstein, auch Buchberg). Zu Beginn ist der Weg steil ansteigend und nach etwa 1 km geht es mäßiger weiter. Der Wald wird von Wiesen abgelöst und vor unseren Augen taucht abwechselnd der Blick auf die immer näher rückende Sendeanlage auf dem Gipfel auf. Von der ehemaligen Siedlung Stará Homole (Alt Hummel) müssen wir uns erneut richtig ins Zeug legen, bis auf den Gipfel mit der Sendeanlage, die für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Von der Wegscheide Buková hora (Zinkenstein, auch Buchberg - 683 m) machen wir auf einem Pfad einen Abstecher auf den Felsgipfel mit der Humboldt-Aussicht, die uns einen wunderbaren Blick auf den westlichen Teil des Böhmischen Mittelgebirges ermöglicht. In Richtung Osten erstreckt sich von hier eine gewellte Bergebene mit weidendem Vieh. Vom Gipfel steigen wir auf einem Asphaltweg zur Wegscheide Buková hora hinab, wo wir nach links auf die blaue Markierung abbiegen und den Abstieg überwiegend durch den Wald zur Wegscheide Vitín (Wittine) – rozvaliny (Trümmer) fortsetzen. Hier sind die von der Natur vollkommen verschlungenen umfangreichen Trümmer von zig Häusern der einstigen Gemeinde. Aufgepasst, die Markierung führt nicht über den geschotterten Forstweg, sondern auf dem unscheinbaren, von Brennnesseln überwuchterten Pfad zwischen Bäumen und den Resten eines der Häuser. Wir empfehlen, den Feldweg über die Wiese mit Ausblick auf einen Teil der Trümmer und auf den Buková hora (Zinkenstein, auch Buchberg) links der Bäume zu nehmen, an denen die Markierung entlang führt. Nach 150 m auf den Gipfel des kahlen Hügels knüpfen wir an die Markierung an, die beinahe die Maste der Stromleitung kopiert. Nachdem wir wohlbehalten die Wiese überquert haben, erwart6 uns ein steiler Anstieg durch den Wald zur Straße Nr. 261. Auf der Straße entlang der Elbe, die am gegenüberliegenden Ufer von zahlreichen Felsen gesäumt wird, wandern wir über Malé Březno (Klein Priesen) zum Ausgangspunkt zurück. Den Ausflug können wir abkürzen, indem wir eine Station mit dem Zug fahren. Insgesamt 26 km.